Jedes Kind ist ein geborener Lerner und von sich aus bestrebt, die
Welt zu verstehen und Handlungskompetenzen zu erwerben. Es
erfährt seinen Körper, seine Mitmenschen und die Umwelt über
Sinneseindrücke, Wahrnehmung und Bewegung. Das Kind konstruiert
Stück für Stück sein individuelles Bild von der Welt, seine „Bildung“.
Bildung ist daher immer Selbstbildung.
Für das Kind ist dabei das Spiel die wichtigste Methode zu lernen:
Spielen ist Lernen. Voraussetzung hierfür ist eine sichere Bindung
zu den Bezugspersonen und Geborgenheit. Denn nur von einer
sicheren Basis aus wenden sich die Kinder erwartungsvoll Neuem zu.
Das Kind braucht Zeit und Raum, um eigene, individuelle Erfahrun-
gen sammeln zu können. Es gibt keine Möglichkeit, Erfahrung, Wissen
oder Kompetenzen von Erwachsenen direkt auf Kinder zu übertragen.
Können Kinder diese Erfahrungen machen, können sie ihr kreatives
Potential ständig erweitern und fantasievolles Spiel entwickeln.
Dabei reicht die Fantasie weit über Malen und Basteln hinaus.
Auch beim Sprechen, Singen, Bewegen, Spielen (auch mit Spielzeug)
oder Lösen von Konflikten sind sie erfinderisch. Dass Kinder ihre
Kreativität entfalten und zum Ausdruck bringen können ist auch
von besonderer Wichtigkeit für die Entwicklung ihres Selbstwert-
gefühls. Eigene Ideen einbringen, spüren, dass man selber etwas
schaffen kann - das stärkt die Identität, gibt Selbstvertrauen,
macht zufrieden und motiviert, weiter zu lernen.
Unsere Aufgabe sehen wir darin, Neugierde, Lust, Zutrauen und
Freude am kreativen Tun beim Kind zu wecken und die nötigen
Rahmenbedingungen zu schaffen.
„Bewegung ist das Tor zum Lernen“
Bewegung ist eine grundlegende Ausdrucksform des Kindes.
Es begreift sich selbst, seine eigenen Grenzen und lernt seinen
Körper kennen. Die motorischen Fähig-keiten des Kindes sind
eng mit der kognitiven und sprachlichen Entwicklung verbunden.